Krav Maga: Bei “KaiGym” im 20. Bezirk Angriffe abwehren lernen

In Notsituation muss man schnell reagieren können. Bei Krav Maga in der Brigittenau, genauer bei “KaiGym”, lernt man Selbstverteidigung. Sowohl Männer als auch Frauen trainieren zusammen. 

WIEN/BRIGITENAU. Die eigene Kraft spüren und einmal richtig zuschlagen, das trauen sich nicht alle gleich zu. Doch in einer Notsituation, in der man bedroht wird oder sogar Gewalt erfährt, können Verteidigungstechniken helfen. “Angriffe geschehen meistens unerwartet und in einer Situation, in der man unterlegen ist. Da besteht die Gefahr, dass man vor Angst erstarrt und nicht mehr handlungsfähig ist”, so Irene Zavarsky, Geschäftsführerin von KaiGym und Trainerin.

Ursprünglich kommt Krav Maga aus Bratislava und wurde von Imrich Lichtenfeld entwickelt, der Boxer und Ringer war. Krav Maga zählt nicht zu den Wettkampfsportarten, sondern wurde von Lichtenfeld zur Verteidigung gegen antisemitische Übergriffe entwickelt.

Auf den Körper ist Verlass

Die Techniken beim Krav Maga bestehen aus Kampfsport, Kampfkunst und Fitness. “Wir üben verschiedene Schlag- und Grifftechniken, um sich schnell aus einer Gefahrensituation befreien zu können. Wie zum Beispiel einen Würgegriff von hinten”, so Zavarsky, die den schwarzen Gürtel in Kali Weapons trägt – eine Kampfsportart, bei der man mit Kurzstöcken, Langstock, Messer und Axt Choreografien erarbeitet. Zavarsky unterrichtet unter anderem auch Kickboxen, Luta Livre und Fitness.

Foto: Johne
Foto: Johnehochgeladen von Rosa Besler

Tatsächlich kann sich der Körper in einer Ausnahmesituation an Bewegungsabläufe erinnern und diese abrufen. “Der Körper erinnert sich an jeden einzelnen Schritt, den man trainiert. Deshalb ist es wichtig, dass man eher langsam und präzise die Übungen durchführt. Bei uns sind alle willkommen, denn verschiedene Trainingspartner steigern auch das Erfahrungslevel. Viele sind von ihrer Kraft überrascht, weil sie noch nie gegen ein Schlagpolster oder einen Boxsack geschlagen haben”, erklärt Zavarsky, die den Doktortitel in Politikwissenschaft und Sozialwissenschaft hat. Des Weiteren führt die Powerfrau neben dem KaiGym auch ein Kommunikationsunternehmen für Coaching und Beratung.

Ein Angebot für alle

Ein kostenloses Probetraining können Interessierte beim KaiGym am Handelskai 102 in verschiedenen Sportarten machen. Wichtig ist es, die Hygienebestimmungen zu beachten, da es sich um einen Kontaktsport handelt und man deshalb mit anderen in Berührung kommt. Es gilt Patschen-Pflicht!

Johanna Letter, die Sozialarbeiterin ist, trainiert seit einem Jahr Krav Maga. “Ich wollte das schon immer mal ausprobieren, durch eine Freundin bin ich dann zum KaiGym gekommen und fühle mich hier wohl”, so Letter. Ein Ort zum Wohlfühlen ist es alle mal, denn jeder darf mal seine Kraft und Stärke spüren.

Zavarsky und Lettner zeigen einen Faustschlag, der bei der Verteidigung helfen soll. | Foto: Rosa Besler
Zavarsky und Lettner zeigen einen Faustschlag, der bei der Verteidigung helfen soll.Foto: Rosa Beslerhochgeladen von Rosa Besler

Alle Kurse beim KaiGym im Überblick:
Luta Livre, Kickboxen, MMA, Kali Weapons, Cross Fitness, Panantukan, Krav Maga. 

Fürs Training brauchst du:

  • Wasserflasche
  • Handtuch
  • Bequeme Trainingskleidung
  • Shirt mit Ärmeln für die Stile mit Kontakt (MMA, Krav Maga, Luta Livre)
  • Schlapfen für den Weg von der Garderobe auf die Matte (clean mat policy)
  • keine Schuhe

Adresse:
1200 Wien
Handelskai 102
office@kaigym.at

28. Juni 2024, 15:21 Uhr